Hausnummern waren schon immer eine Obliegenheit der Obrigkeit. Vor ein paar Jahrhunderten hat noch niemand daran gedacht sein Haus mit einer Nummer zu kennzeichnen. Es wurden individuelle Hauszeichen in Form von bemalten Schildern angebracht oder den herrschaftlichen Häusern und Villen wurden Namen verliehen, die aber nicht unbedingt etwas mit dem Inhaber zu tun hatten. Erst nach und nach machten Polizeireformen, das Militär oder auch Steuer- und Versicherungsangelegenheiten das Anbringen von Hausnummern zum Gesetz. Aber auch für die Ausweitung des Postwesens machte erst die Hausnummer zum besseren Gebrauch von Postadressen einen Sinn. So sieht man in vielen Städten noch die alten standardisierten Emailleschilder mit Nummern an den Hauswänden hängen. Heute wird auf Grund der Ausführungen des Baugesetzes für jedes Grundstück in Deutschland eine Hausnummer vergeben, die auch deutlich lesbar angebracht sein muss. Noch vor ein paar Jahrzehnten fuhren Notarzt- oder Polizeiwagen grundsätzlich mit zusätzlich ausgestatteten Suchscheinwerfern die Häuserreihen ab, um nicht den richtigen Einsatzort zu verfehlen. In der Gegenwart sind in den Ortsatzungen der Städte und Gemeinden dazu konkrete Anforderungen an die Hauskennzeichnung gestellt. Dazu gehören die Schriftgröße und die Form und der Zusatz, dass die Nummer zu jeder Zeit im lesbaren Zustand gehalten werden muss. Es darf also kein Hindernis den Blick vom Fußweg und von der Fahrbahn versperren. Natürlich muss die Nummer auch bei jeder Dunkelheit gut erkennbar sein. Dabei gilt nicht, dass die Hausnummer von der Straßenlaterne hell angestrahlt wird. Denn beim Ausfall der Straßenbeleuchtung ist eine eigens unbeleuchtete Nummer nicht mehr zu erkennen.
Für die Anbringung der gesetzlich vorgeschriebenen Hausnummer ist immer der Eigentümer des Grundstücks verantwortlich. Da sich zur schnellen Identifikation aus allen Formulierungen der Verordnungen eine beleuchtete Hausnummer ergibt, ergeben sich daraus auch viele Möglichkeiten der Verordnungen gerecht zu werden. Manch einen bewegte das mit einem Murren, bei jeglicher Dunkelheit für den Strom einer leuchtenden Glühlampe aufzukommen. Der technische Fortschritt erlaubt es aber, solarbetriebene Hausnummernleuchten anzubringen. Am Tage werden sie aufgeladen und bei aufkommender Dunkelheit schalten sie sich automatisch ein. Bei ungünstiger Lage, mit Nordseite zur Straße und längerer Zeit dunkler Bewölkung am Tage, schafft es aber manch ein Modell nicht, sich genügend aufzuladen. Hier ist es ratsam, die sparsame Variante der LED-Beleuchtung anzuwenden. |