Wann haben Sie zum letzten Mal bei sich eingebrochen? Nicht mit Hammer und Meißel, aber in Gedanken. Das ist nicht strafbar, aber ungemein hilfreich, wenn es darum geht, die Schwachstellen am eigenen Haus zu erkennen, um es jedem Einbrecher so schwer wie möglich zu machen.
Schönen Urlaub
Die Jalousien sind seit Tagen herunter gelassen, der Briefkasten quillt über, Werbesendungen haben umtriebige Verteiler einfach vor die Tür gelegt. Wäre das Haus bewohnt, käme das nicht vor. Jeder aufmerksame Beobachter, und Täter sind sehr aufmerksam, kann davon ausgehen, dass die Bewohner vermutlich im Urlaub sind, und ein Diebstahl wenig Komplikationen verspricht. Grundsätzlich gilt: Je höher der Wert, desto sorgfältiger ist der Versicherungsschutz zu wählen. Dafür gibt es Experten bei jeder Versicherungsgesellschaft. In Urlaubszeiten wird die tägliche Zeitungslieferung unterbrochen, und die Post in einem Fach am Postamt gesammelt. Beides kann problemlos bei der jeweiligen Servicestelle beauftragt werden. Wenn möglich, werden liebe Nachbarn oder Bekannte gebeten, nicht nur die Blumen zu gießen, sondern auch ein Auge darauf zu haben, dass das Haus von außen belebt aussieht.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
Ganz so einfach machen es uns Kriminelle dann auch wieder nicht. Wer ein hohes Maß an Sicherheitsdenken hat, lässt eine Alarmanlage installieren. Damit ist ein Einbruch nicht grundsätzlich zu verhindern, die Anlage ist aber mittels Zeichen an der Tür, und für Profis ohnehin, erkennbar, und wirkt durch ihre Meldefunktion abschreckend. Polizeiliche Beratungsstellen helfen kostenlos im Vorfeld, um die richtige Einbruchmeldeanlage auszuwählen. Professionelle Beratung, Planung und Installation ist jedenfalls anzuraten, die Prüfnummer DIN EN 45011 garantiert ein zertifiziertes Produkt.
Sicherheitslücken
Muss es nicht gleich eine Alarmanlage sein, gibt es auch andere Möglichkeiten, Schwachstellen in der Sicherheit zu begrenzen. Fenster und Balkontüren sollten mit Sicherheitsglas ausgestattet sein, Kellerfenster mit Gittern geschützt. Um Rolläden einbruchsicher zu machen, können sie mit einer dicken Panzerschicht versehen werden. Eingangs- und Kellertüren müssen gut in der Wand verankert und stabil verarbeitet sein. Besonderes Augenmerk ist den Schlössern zu widmen. Aufbohrsichere Einsteck- oder Zylinderschlösser, die außerdem mit Mehrpunktverriegelung und einem fest verschraubten Schutzbeschlag ausgestattet sind, verwehren den Eintritt für unerwünschte Besucher.
Kleine Ursache, große Wirkung
Wie schon mit kleinen Bewegungen wirksame Zeichen gesetzt werden können, zeigen Bewegungsmelder. Plötzlich aufleuchtendes Licht ist nicht die Bühne, auf der ein Einbrecher bei seinem Tun stehen will. Scheinwerfer, die an unauffälligen Stellen angebracht sind, wie etwa rund um das Haus unter dem Dachvorsprung, bieten neben mechanischen Sicherheitsvorkehrungen einen unverzichtbaren, effektiven Schutz. Eine Schaltung in Reihe regelt die gleichzeitige Aktivierung aller Leuchten, wenn sich jemand dem Haus nähert. Im Normalfall kann die Schaltung vor dem Zubettgehen aktiviert werden. Während des Urlaubs übernimmt ein Dämmerungsschalter die Aufgabe. Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz gegen Einbruch. Das Sicherheitsgefühl der Bewohner wächst mit jedem erkennbaren Signal an potentielle Eindringlinge: "Bei mir nicht!" |