Mein erster Weg am Morgen seit Jahren führt durch den Garten zum Briefkasten. Mein erster Gedanke dabei: Eigentlich müsste mein Gartenweg dringend schöner werden. Schon immer hege und pflege ich meinen Garten - aber quer durch mein grünes Reich verlief da stets mehr ein Trampelpfad als ein edler Gartenweg. Der Wunsch nach Verschönerung erschien mir jedoch immer wie eine unlösbare Aufgabe. Das müsste doch sicherlich ein Fachmann für mich übernehmen und die ganze Sache würde mich dann sicherlich ordentlich kosten. Dachte ich. So wie ich denken viele, aber mittlerweile habe ich es ausprobiert und einen Gartenweg mit Sand, Kies und Splitt selber angelegt. Es funktioniert und ist leichter, als man denkt! Hier sind nun meine fünf Schritte zu einem ordentlichen, stilvollen Weg durchs eigene Gärtchen:
Erster Schritt: Markieren und Abtragen
Mithilfe einer Schnur und einigen Holzstäbchen den Verlauf des Weges festlegen und markieren. Hierbei beachten: Die Randsteine sind in der Breite des Pfades mit inbegriffen. Entlang der Schnur die Erde mit einem Spaten abstechen und ca. 10 cm Erde abtragen.
Zweiter Schritt: Ausgleichen und Walzen
Eventuelle Unebenheiten kann man ausgeglichen, indem man einfach etwas Kies in die entstandenen Mulden füllt. Mit einer Walze wird der Boden nun verdichtet. Werden nun noch Wurzelreste oder größere Steine entdeckt, dann einfach mit dem Spaten entfernen.
Dritter Schritt: Seitlicher Graben
Für die Randsteine wird nun an den Seiten des Weges ein vertiefter Graben ausgehoben. Dieser sollte etwas breiter als die Steine sein, damit die später locker platziert werden können. Dann wird der Graben mit Sand gefüllt. So können die Steinen anschließend gut gesetzt werden.
Vierter Schritt: Steine verlegen
Und schon können die Randsteine eingearbeitet werden. Bitte sehr sorgfältig verlegen, so dass sie in einer exakten Linie liegen. Anschließend wird der Sand festgeklopft. Hier eventuell noch die Lücken zwischen Rasen und Steinen mit Sand auffüllen, damit alles perfekt sitzt.
Fünfter Schritt: Kies und Splitt
Bei einem lehmigen Boden wird nun noch eine Schicht Kies als Untergrund aufgebracht. Sie dient als Drainage, damit später keine Pfützen entstehen. Dann kann der ausgehobene Weg mit Splitt aufgefüllt werden.
Und fertig. Ist doch wirklich nicht so kompliziert, oder?
Das Anlegen des Weges zahlt sich aus: Der Garten wird dadurch einladender, idyllischer und wirkt gepflegt und organisiert. Probieren Sie es doch selbst einmal aus und staunen Sie, was ein Gartenweg, der beispielsweise an Beeten oder einem Brunnen vorbeiführt auslösen kann. Geschwungene Kurven wirken im Übrigen natürlicher als schnurgerade Strecken und machen eine Grünfläche lebendig. Behalten Sie aber immer im Hinterkopf, dass jeder Weg einen klaren Anfang und ein sinnvolles Ende haben muss. Mein Fazit: Mit ein bisschen Planung und einem Tag Arbeit kann das jeder selbst und es lohnt sich. Mein Garten sieht gepflegter aus denn je und mein täglicher Weg zum Briefkasten ist ein wahrer Genuss. |