Dass die eigenen vier Wände nicht billig sind, ist bekannt. Weniger bekannt hingegen sind jedoch meist die versteckten Nebenkosten. Oftmals gerät die zuvor abgeschlossene Baufinanzierung ins Wanken, wenn diese nicht unerheblichen Kosten nicht mit eingeplant wurden und der künftige Eigenheimbesitzer kommt dann an die Grenzen seiner finanziellen Belastbarkeit. Es kann fatale Folgen haben, werden die Nebenkosten beim Hauskauf nicht mit eingerechnet. Während Maklergebühren oder Notarkosten fast immer in die Gesamtsumme eingeplant werden, vergessen viele die Grunderwerbssteuer. Nur wer beim Hauskauf von Anfang an alle Kosten auflistet, stellt seine Baufinanzierung auf stabile Beine. Dank diverser Fragebögen und Informationsportalen können Hauskäufer alle Nebenkosten aufdecken. Hilfreich sind dabei Musterfragebögen oder Checkblätter für den Hauskauf. Diese helfen dabei eine vollständige Aufstellung der anfallenden Kosten zu erstellen. Denn nur auf den ersten Blick ist eine Hauskauffinanzierung eine einfache Angelegenheit. Erst auf den zweiten Blick kommen manchmal die Erwerbsnebenkosten hervor. Das Problem dabei ist, dass Nachfinanzierung oftmals unmöglich sind, beziehungsweise wieder neue Kosten entstehen. Für eine perfekte Finanzierung sind fünf Schritte besonders wichtig. Wer zu nachlässig plant oder auch ein zu hohes Risiko eingeht, muss sich der Gefahr bewusst sein, dass das Haus möglichweise nicht langfristig gehalten werden kann. Aus diesem Grund ist es sinnvoll Schritt für Schritt vorzugehen. 1. Der erste Schritt ist die Ermittlung des Eigenkapitals. Dabei ist es wichtig ausreichende Geldreserven auszuklammern, die für Reparaturen oder ungeplante Anschaffungen wichtig sind. 2. Der zweite Schritt ist die gut berechnete maximale Monatsrate. Um einer späteren Überschuldung vorzubauen, muss sehr gut überlegt werden, welche monatliche Belastung monatlich aufgebracht werden kann. Dabei muss allerdings bedacht werden, dass Spielraum für eventuelle Einkommensschwankungen und laufende Nebenkosten einkalkuliert werden. 3. Schritt drei ist das Errechnen des möglichen Kreditvolumens. Die Obergrenze des Kredites kann Anhand der aktuellen Marktzinsen ermittelt werden. Dabei sollte eine hohe Anfangstilgung einkalkuliert werden. Abhängig von der Höhe des Eigenkapitals ist wichtig, dass Kreditinstitute bei verschiedenen Fremdkapitalanteilen Zinsaufschläge verlangen können. Hieraus ermittelt sich dann die maximale Höhe der Immobilieninvestition. 4. Jetzt kommt Schritt vier, das Abziehen der Kaufnebenkosten. Notargebühren und Grunderwerbssteuer machen zwischen fünf und sieben Prozent des Immobilienkaufpreises aus. Wenn der Hauskauf über einen Immobilienmakler erfolgt, muss dessen Courtage ebenfalls in den Gesamtkosten berücksichtigt werden. 5. Schritt fünf sind die Außenanlagen und Renovierungen. Schon beim Hauskauf müssen genügend Reserven für spätere Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten einkalkuliert werden. Dazu gehören selbstverständlich auch Kosten für die Außenanlagen, etwa die Einzäunung des Grundstücks oder für Zufahrtswege. Nur durch eine Optimierung der Finanzierung und einer guten Planung ist der Hauskauf auch langfristig erfolgreich. Schließlich ist dies keine Angelegenheit für wenige Monate, sondern meist von Jahrzehnten. |